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Band 4 „Die Enthüllungsgeschichten des Kleinen Krampus – oder was in den Märchen wirklich passierte.”

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Seit der Kleine Krampus sein goldenes Herz bei jeder Gelegenheit zeigte, beschloss der Familienrat, ihn in die große böse Welt – genauer gesagt in den 1.000 Märgen Wald – hinaus zu schicken. Dort hat schon so mancher Krampus das Fürchten gelernt. Auf seinem Weg trifft er auf den gestiefelten Kater, die Bremer Stadtmusikanten, Hänsel und Gretel sowie eine Prinzessin, die am Brunnen Ihren Traumprinzen suchte.

Witzige Geschichten für Jung und Alt.

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Kategorie:

Beschreibung

Der Kleine Krampus entstammt dem ehrwürdigen Geschlecht der Krampusse, deren berühmteste Vertreter Pelznickl, Ruprecht und der allseits gefürchtete Große Krampus sind. Der Große Krampus hat seit vielen hundert Jahren einen wichtigen Job: er ist Begleiter des Heiligen Nikolaus und diszipliniert die schlimmen Kinder. Hierbei hat er es zu einer gewissen Meisterschaft des Schreckens gebracht. Seine beste Idee war wohl, dass er die bösesten Kinder in seinen Sack steckte und ihnen sagte, sie würden jetzt mit ihm in die Hölle fahren müssen. Das war natürlich Blödsinn: erstens wohnte er in einer Höhle, nicht in der Hölle, aber er hatte einen angeborenen Sprachfehler, deshalb verstand man ihn nicht immer so gut (weswegen er auch lieber knurrte, die Zähne fletschte und mit den Augen rollte, als zu sprechen – Logopäden gab es damals noch nicht). Und zweitens hätte er die Rotzlöffel gar nicht bei sich zu Hause haben wollen, weshalb er sie immer an der nächsten Ecke wieder frei ließ. Aber der Schreck steckte ihnen in den Knochen. Daher fand er, seine Arbeit wäre getan.
In dieser Tradition wuchs der Kleine Krampus auf, unterstützte und half wo er konnte (beim Hintern-Versohlen mit der Rute, zum Beispiel), in dem Wissen, dass er eines Tages diese Arbeit an der Seite des Heiligen Nikolaus übernehmen würde. Seine heftigen kleinen Wutausbrüche, die die Hörner zum Glühen und die Ohren zum Rauchen brachten, wurden wohlwollend betrachtet – Wut und Zorn ist ein Hauptmerkmal der Krampusse, auf das die ganze Sippe sehr stolz ist (eigentlich sollten aus den Hörnern auch Funken sprühen und manchmal Flammen schlagen, aber er war ja noch ein kleiner Krampus). Seine Ordungsliebe hingegen wurde mit einem gewissen Misstrauen beäugt, das passte so gar nicht ins Bild, das die Familie von sich hatte. Aber solange es in der großen weiten Welt niemand mitbekam, wurde das seltsame Verhalten in seiner Höhle geduldet.

Als der Kleine Krampus ein wenig herangewachsen war und sein eigentlich goldenes Herz bei so mancher Gelegenheit durchblitzte, beschloss der Familienrat, es sei Zeit für ihn, seine Lehre beim Großen Krampus zu unterbrechen, um in der großen bösen Welt das Fürchten zu lernen. Sie machten sich Sorgen, dass er zu weich für die kommende Aufgabe wäre und meinten, damit er richtig darauf vorbereitet würde, seinen Beitrag zu leisten und Angst und Schrecken zu verbreiten, müsste er zunächst selbst alles Schreckliche sehen und am eigenen Leib erfahren, wie böse die Menschen sind, damit er sie dann auf den richtigen Weg prügeln kann. Interessanterweise waren die Anschauungen der Krampusse damals gar nicht weit weg von denen der Menschen.
Da ein Krampus, außer zur Weihnachtszeit, schlecht einfach unter normalen Menschen leben kann, schickten sie ihn in den Tausend-Märchen-Wald. Dort hatte schon so mancher das Fürchten gelernt….

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,430 kg

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